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Fein gearbeitete Säulen in der Kapelle im Wadi Hellal

Säulen mit Hathorkapitell im Tempel von Amenhotep III in El-Kab

Wer Gold und Edelsteine erwartet hatte wurde natürlich enttäuscht. Aber Daniel Jackson bewunderte die schönen Säulen mit ihren Hathorkapitellen. Sie waren wirklich eine Augenweide und machten ganz klar, wer hier in der Kapelle das Sagen hatte.

Daniel Jackson hatte Mühe, die Seitenwände zunächst rechts und links liegen zu lassen, um einen Blick auf die Hinterwand der Kapelle zu werfen. Dort befand sich eine Statuennische, die heute leer war. Der Rest der Wand war mit Reliefs und Hieroglyphen geschmückt, deren Farben teils noch erhalten waren.

Statuennische in der Kapelle von Amenhotep III in El-Kab

Phantastische Reliefs in der Kapelle von El-Kab

Jetzt war es aber höchste Zeit, endlich die phantastischen Seitenwände der Kapelle zu betrachten, die Thutmosis IV und sein Sohn Amenhotep III hier im Wadi Hellal bei El-Kab errichtete hatten.

Darstellung von Pharao Thutmosis IV auf einer der Seitenwände

Pharao Thutmosis IV aus der 18. Dynastie blickte jugendlich auf einen Opfertisch, der vor ihm aufgebaut war. In Händen hielt er einen Heqa-Stab, über ihm wachte die Geiergottheit Nechbet. Genau die Gleiche Szene gab es auch mit Amenhotep III.

Pharao Amenhotep III vor einem Opfertisch in der Kapelle, El-Kab

Der war auch in den meisten anderen Darstellungen zu bewundern, wie Daniel Jackson schnell feststellen konnte. Hier stand er ausgestattet mit mehreren Stäben kerzengerade und würdevoll mit fest entschlossenem Blick.

Amenhotep III in seiner Kapelle im Wadi Hellal von El-Kab

In einer Kapelle gab es auch Abbildungen von Gottheiten, das war klar. Besonders auffällig war Amun, der quitsch-blau seinem Pharao Amenhotep das Ankh-Zeichen, ein Symbol für das Leben, unter die Nase hielt.

Gott Amun gibt Amenhotep III das Ankh-Zeichen

Eine ganz ähnliche Szene entdeckte Daniel Jackson mit dem Gott Horus. Sie gab auch einen guten Überblick über die unfassbare Farbigkeit und Qualität der Darstellungen an den Wänden.

Horus und Amenhotep III auf einer der Seitenwände

Amenhotep III kam aus der Opfertätigkeit gar nicht mehr heraus. Gleich neben der Darstellung mit Horus war er mit einer weiteren Gottheit zu sehen.

Amenhotep mit Opfergaben vor einer Gottheit

Über der gesamten Szenerie war am oberen Ende der Seitenwäde ein herrliches Fries angebracht, in dem sich Abbildungen der Hathor mit Namenskartuschen des Amenhotep abwechselten.

Fries mit Hathorköpfen und Kartuschen in El-Kab

Daniel Jackson musste sich langsam auf die Abreise einstellen. Zuvor entdeckte er jedoch noch ein schönes Detail. Eine pharaonische Kartusche, die des Amenhotep, wurde von zwei Darstellungen der Nechbet in Geierform bewacht.

Kartusche des Amenhotep III von zwei Geiern bewacht

Ein beeindruckendes Erlebnis mit Amenhotep in El-Kab

Nun war es an der Zeit zu gehen. Amenhotep III hatte den Besuch die ganze Zeit beobachtet und war mit der zeitigen Abreise offenbar nicht einverstanden...

Kopf des Amenhotep III in seiner Kapelle von El-Kab

Daniel Jackson merkte erst jetzt, dass eine Mitreisende schon seit einiger Zeit wie angewurzelt mitten zwischen den Säulen in der Kapelle stand. Sie wirkte geistig beinahe abwesend und war ganz ruhig. Keine Regung war zu sehen, ihr Gesicht wirkte vollkommen unbeweglich. Die Zeit schien Daniel Jackson endlos vorzukommen, sie stand einfach da - wie vom Schlag getroffen. Irgendwann, Daniel Jackson konnte nicht sagen wie viel Zeit verflossen war, schien sie die Fassung zurück zu gewinnen. "Spürt ihr auch diese unglaubliche Energie hier drinnen", fragte sie und wirkte dabei zutiefst aufgewühlt.

Daniel Jackson spürte gar nichts, außer die warme Wüstenluft und die diffus in die Kapelle reflektierten Sonnenstrahlen. Wir sollten uns einmal genau auf die gleiche Stelle stellen und einfach nur spüren, ob wir etwas bemerkten. Daniel Jackson spürte nichts, aber zwei Mitreisende waren sich nicht ganz sicher. Sie hatten den Eindruck, als würde der Boden schwanken, allerdings nicht so wie auf einem Schiff. Anders, merkwürdig. Die Situation wäre beinahe unheimlich gewesen, wären da nicht die warme Luft und die helle ägyptische Wüstensonne. Unsere Mitreisende wirkte mitgenommen, ehrlich erschöpf und aufgewühlt. Sie fühlte eine unbeschreibliche Energie, eine positive Präsenz. Atemlos musste sie die Kapelle schleunigst verlassen, hielt es drinnen nicht mehr aus.

Daniel Jackson glaubte nicht an seltsame Energien, aber er musste sich eingestehen, dass dieser Mensch ein sehr emotionales Erlebnis hatte, was auf den ersten Blick unerklärlich schien. "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde..." fiel Daniel Jackson ein, denn ihm war absolut klar, dass die Mitreisende nicht simuliert hatte. Er wurde sehr nachdenklich, denn wir hatten uns alle schon die Frage gestellt, warum die Kapelle gerade an diesem Ort mitten in dem breiten Wadi stand. Sie hätte ja auch 10 Meter rechts oder links stehen können. Einige Mitreisende hielten diese Frage nun für geklärt.

Tief beeindruckt von diesem Erlebnis machten sich Daniel Jackson und seine Begleitung wieder auf den Weg. Sie wollten mit Sicherheit noch einmal wieder kommen.

Gafir passt auf

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