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Fotos: September 2007

Stiere & Tempel

Ein Besuch bei Monthu in Armant

Der Ort Armant liegt knappe 20 Kilometer südlich von Luxor auf dem westlichen Nilufer. Heute ist er vor allem durch seine Zuckerfabrik bekannt, die die Umgebung mit ihrem süßlichen Gestank beglückt. Im Vergleich dazu war seine Bedeutung in der Antike geradezu atemberaubend: In den 1930er Jahren grub Robert Mond ausgedehnte Friedhöfe der prädynastischen Zeit aus. Außerdem fand man das so genannte "Bucheum", die unterirdische Begräbnisstätte der heiligen Stiere des Monthu. Dieser Gott besaß im Ort einen Tempel, der das Ziel von Daniel Jacksons Ausflug werden sollte. Ein weiterer Tempel, das "Haus des Glanzes", wurde um 1860 abgerissen, um mit den Steinen die bereits erwähnte Zuckerfabrik zu bauen. So blieb also leider nur der Tempel des Monthu zur Besichtigung, da Daniel Jackson nicht hinaus in die Wüste wollte...


Quelle: Google Earth (modifiziert)

Dieser Tempel lag mitten im heutigen Ort und war von einer niedrigen Mauer umgeben.


Quelle: Google Earth (modifiziert)

Daniel Jackson war mit dem Pickup angereist und hatte es so trotz der eigentlichen Konvoipflicht für Touristen nach Armant geschafft. Im Ort war der Tempel mit etwas Hilfe schnell gefunden. Zum Glück war die Mauer, die zum Schutz um das Tempelareal gezogen war, sehr niedrig. Man konnte also ohne Probleme von außen Fotos machen.

Der Tempel des Monthu existierte an diesem Ort schon sehr lange. Seit der 11. Dynastie zu Beginn des Mittleren Reichs ist er belegt. Einige Pharaonen trugen den Hauptgott des Ortes, Monthu, in ihrem Namen. Sie nannten sich Mentuhotep, beendeten die Erste Zwischenzeit und vereinigten das Land. Das Mittlere Reich begann. Doch auch später endete die Bautätigkeit nicht. Es fanden sich Reste eines Pylons aus dem Neuen Reich, verziehrt von Pharao Thutmosis III aus der 18. Dynastie. Die heute sichtbaren Reste sollten aber vor allem aus griechisch-römischer Zeit stammen, da der Tempel zwischenzeitlich zerstört wurde. Der Pylon dieses Tempel lag nun vor Daniel Jackson.

Aus der Entfernung war lediglich zu erkennen, dass Reliefs und Hieroglyphen einzelne Steinquader bedeckten. Etwas Genaues war aber nicht zu erfassen. Es konnte also nur ein Besuch des Areals selbst helfen. Da der Eingang auf der gegenüberliegenden Seite lag, musste der Tempel aber zunächst umrundet werden. Auch hinter dem Pylon waren noch eine Menge Mauerreste zu sehen, dahinter ganz in orange das Eingangshäuschen der Gafire.

Bevor ein möglichst genauer Blick auf den hinteren Teil des Tempels Sinn machte, wartete die Rückseite des Pylons darauf, angemessen bewundert zu werden.

Man musste etwas genauer Hinsehen, aber hier sollte ein ganzer Kriegszug nach Afrika abgebildet sein. Außerdem eine Nashornjagd, die Daniel Jackson aber nicht entdeckte.

Die andere Seite des Pylons war leider nicht mehr so gut erhalten, es gab keine erkennbaren Inschriften mehr.

Hinter dem Pylon folgte ein Tempelteil, von dem kaum noch etwas zu sehen war. Lediglich zwei Steinlagen waren noch vorhanden, Reliefs Fehlanzeige.

Weiter hinten sah es dann aber schon wieder sehr viel besser aus...

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