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Fotos: September 2005

Bei Nero

Der Felsentempel von Techna Gebel

Ein paar Kilometer nördlich von el-Minya liegt auf dem Westufer des Nils das kleine Dorf "Tihna". Hier befindet sich auch der Eingang zum Wadi "Tihnawi", an dessen Eingang sich seit dem Alten Reich - unter wechselndem Namen - eine Siedlung befand.
Die heute erkennbaren Ruinen liegen auf einer Felsterrasse bzw. sind in den Berg am Wadieingang geschlagen, wobei der Ort heute unter "Techna el gebel" bekannt ist. Besser verstanden wird jedoch "Tihna", da das heutige Dorf noch immer diesen seit der 26. Dynastie verwendeten Namen trägt.

Für Fans der ägyptischen Felsentempel, für Menschen die einen Tempel ohne die standardmäßige Besuchereskorte besuchen wollen und natürlich für den "Steinegucker" bietet sich Techna Gebel förmlich an.
Daniel Jackson nimmt Euch mit auf einen Rundgang über das Gelände und wird Euch mit der Nase auf die ein oder andere Kleinigkeit stoßen, die sonst vielleicht unbeachtet links oder rechts liegen geblieben wäre.

Wir erreichen die kleine Polizeistation des Dorfes, an der wir auf richtige ägyptische Polizisten treffen. Von der schick uniformierten Touristen- und Antiquitätenpolizei keine Spur, hier sind wir in der ägyptischen Provinz, man ist nicht auf Touristen eingestellt.

Der Herzlichkeit tut das überhaupt keinen Abbruch, man freut sich riesig über Besuch aus "allmanja". Allerdings steht erst das Gebet an, wir müssen ein paar Minuten warten.
Das Gebet ist noch nicht beendet, da hält an der Polizeistation ein Taxi mit zwei japanischen Studenten aus Tokio, die Ägyptologie studieren und eine kleine Polizeieskorte mitgebracht haben.
"Allah u aqbar" und wir können los.

Das antike Tihna

Wir wandern den Schutthang auf einem kleinen Pfad hinauf, bis wir an den Beginn des gepflasterten "Prozessionsweges" kommen. Dieser "Aufweg" hat nichts mit denen an den Pyramiden, sondern eher mit einer der Sphingenalleen in Luxor zu tun. Er führt zum sogenannten "Nerotempel".
Bevor wir uns den Tempel anschauen, ziehen aber eine ganze Menge Häuserruinen unsere Aufmerksamkeit auf sich.

Die Japaner erklären, es handele sich um eine alte koptische Siedlung, die hier in wirklich malerischer Lage existiert hat. Wir wissen, dass die Anfänge dieser Siedlung im Alten Reich liegen, wir also auf einige tausend Jahre Siedlungsgeschichte zurückblicken. Allerdings wurde die Siedlung erst in römischer Zeit auf diese Felsterasse verlegt, die Japaner könnten sogesehen Recht haben.
Teilweise sind sogar noch die Deckengewölbe erhalten, an denen sogar noch Teile des Putzes haften geblieben sind.

Der Schutt liegt heute so hoch, dass wir praktisch von oben in die einzelnen Häuser gucken können.

Einige Steinquader aus dem Nerotempel sind teilweise in die Mauern eingebaut.

Auch in sehr angenehmer Lage finden wir dieses Haus...

Uns wird erklärt, dass wir uns unter der größeren flachen Fläche links ein altes Schwimmbecken vorstellen müssen.
Von der Richtigkeit dieser Erläuterung sind wir aber nicht überzeugt, schließlich sind Nilschlammziegel nicht sehr wasserfest.

Nachdem wir uns gebürend mit der Siedlung beschäftigt haben, nehmen wir noch schnell einen herumliegenden Opferaltar unter die Lupe, bevor es dann zum Tempel geht.

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