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Fotos: Februar 2010

Klein aber fein

Die Meretseger-Schreine der Arbeiter von Deir el-Medina

In den thebanischen Bergen haben die Arbeiter von Deir el-Medina kleine Schreine für die Göttin Meretseger angelegt. Daniel Jackson war im Frühjahr 2010 nach vielen Versuchen endlich erfolgreich und hat sie aufgestöbert.

Arbeiterkolonne in den Bergen Thebens

Meretseger und al-Qurn

Daniel Jackson war auf der Suche nach den Schreinen der Arbeiter und eine ungefähre Vorstellung vom Zielort hatte er. Zunächst begegnete er jedoch mehreren modernen Arbeiterkolonnen, die Gräben ausheben sollten. Al-Qurn, das Horn von Qurna, und mit ihm das gesamte Bergpanorama von Theben West sollte beleuchtet werden. Dafür mussten jede Menge Kabel verlegt werden.

Was Meretseger, die thebanische Ortgöttin wohl davon halten würde? Die, die Stille liebt dürfte kaum damit gerechnet haben, dass jemals ihr Wohnsitz, das Qurn, des nachts beleuchtet sein würde. Die Herrin der thebanischen Nekropole im grellen Licht der Scheinwerfer? Sie wird sich das Spektakel kaum lange bieten lassen und bald wieder in der Dunkelheit der Nacht über die Totenstadt wachen.

Pharaonische Griffiti am Feldlager der Arbeiter von Deir el-Medina

Daniel Jackson war am Feldlager der Arbeiter von Deir el-Medina angekommen, welches er schon mehr als einmal besuchen konnte. Heute sollte hier die Suche nach den Schreinen der Arbeiter starten, die diese der Berggöttin Meretseger geschaffen hatten. Irgendwo hier an der Flanke des Qurn mussten sie liegen, kaum größer als Schuhkartons. Keine leichte Aufgabe, in der Geröllwüste ein paar Steine auszumachen.

Das Feldlager der Arbeiter von Deir el-Medina bleibt rechts liegen

Daniel Jackson wollte zunächst einfach dem Weg folgen, von dort sollte man die Schreine der Meretseger sehen können.

Felsen mit pharaonischen Graffiti

Hier in der Umgebung des Feldlagers der Arbeiter sollten sich einige pharaonische Graffiti befinden. Da die Felsen direkt überhalb der Hütten mit modernen Gafitti übersäht waren, musste Daniel Jackson in der weiteren Umgebung suchen. Vielleicht waren ja noch einige der fragilen und empfindlichen Ritzungen in den Felsen nahe des Weges vorhanden?

Graffito an der Flanke des Qurn in Theben West

Tatsächlich, Daniel Jackson hatte ein Graffito entdeckt. Lesen konnte er es leider nicht, stolperte jedoch gleich über ein weiteres.

Pharaonisches Graffito beim al-Qurn

Das war definitiv pharaonisch, denn es waren ein Ankh, ein Thron, eine Feder und andere Hieroglyphen zu erkennen. Daniel Jackson staunte nicht schlecht und war froh, dass diese Texte noch nicht von modernen Besuchern achtlos über malt worden waren. Man musste hier wirklich sehr vorsichtig sein und alles unverändert belassen.

Pharaonisches Graffito mit Kartusche beim al-Qurn

Nebenan war sogar ein Teil einer Kartusche zu sehen, Daniel Jackson war sich sicher. Leider war der größere Teil nicht mehr erkennbar, so dass der Name nicht zu lesen war. Nur eine Ra-Sonne war unübersehbar vorhanden.

Die Meretseger-Schreine der Arbeiter von Deir el-Medina

Daniel Jackson folgte dem Weg weiter und konnte keine Schreine für Meretseger ausmachen. Hier hatte er schon mehrfach aufgegeben und die Suche abgebrochen. Der Weg schlängelte sich durch Schuttrinnen, die von heftigen Starkregen in diese Flanke des Qurn gespült worden waren. Aber dieses Mal wollte Daniel Jackson nicht aufgeben, den er hatte erfahren, dass die Schreine difinitiv hier sein mussten. Der bekannte Ägyptologe Kent Weeks hatte in einem Buch von mehreren Dutzend geschrieben. Also ging es den Weg immer weiter entlang.

Meretseger-Schreine der Arbeiter von Deir el-Medina aus der Ferne

Hinter einer weiteren Kurve fiel es Daniel Jackson wie Schuppen von den Augen: Da waren sie, die Schreine für Meretseger, die Schreine der Arbeiter von Deir el-Medina. Unübersehbar mitten auf einem Hang.

Meretseger-Schreine an der Flanke des Qurn in Theben West

Dort unten lag das Tal der Könige mit seinen vielbesuchten Gräbern, durch die sich Touristenmassen schoben.

Tal der Könige in Theben West von al-Qurn gesehen

Und hier war es ruhig und still. Die das Schweigen liebt musste sich hier wirklich wohl fühlen, auch wenn die Arbeiter von ihrem Feldlager doch etwas mehr als einen Steinwurf zu ihren Meretseger-Schreinen laufen mussten.

Feldlager der Arbeiter von Deir el-Medina aus der Ferne

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